Höhere Bildraten im ‘Raumfilm’

Seit circa 100 Jahren produzieren und zeigen wir Filme in 24 Bildern pro Sekunde (fps). Mit dem digitalen Umbruch im Kino, ist es möglich geworden, Filme in höheren Bildraten zu produzieren und auch zu projezieren. Zum Beispiel wurden die Hobbit-Filme in 48fps gedreht und aufgeführt. James Camerons Avatar 2 wird in 60fps und Ang Lees (Life of Pi) neuester Film Billy Lynn’s Long Halftime Walk wurde in 120fps, 3D und 4K produziert.

Im Rahmen meiner Forschung über die Veränderung der Bilddramaturgie im Kontext ‘neuer‘ Technologien wie 3D, Fulldome, VR, HFR usw., hatte ich die Chance zwei Studien mit höheren Bildraten durchzuführen. Im April 2016 erfolgte meine Kinostudie mit einem Kurzfilm in 96fps und im Februar 2017 meine Live-Fulldome-Studie mit einem 60fps Fulldome-Film. (Bei beiden jeweils auch in anderen niedrigeren Bildraten zum Vergleich.)

In diesen Studien erfassten offene Fragen sowie Antwortskalen die Bereiche Gewöhnung, Empfindung, Präsenz & Immersion und Wahrnehmung von Bildschärfe, -qualität und -rhythmus.

Auf dieser Konferenz würde ich gern die Studien und Teilergebnisse vorstellen, und formulieren warum Höhere Bildraten in ‘Raumfilmen‘ wie 3D und Fulldome wichtig sind.


Maren Kießling entdeckte das Filmemachen für sich während ihrer Ausbildung zur Mediengrafikerin.

Neben ihrem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften und Kunstgeschichte in Halle arbeitete sie bei diversen Filmen als Kamerafrau, Regisseurin, Cutterin und Produktionsleiterin.

Unter anderem war sie auch beim Offenen Kanal Wettin als Medienpädagogin tätig und half Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Kurzfilme. Heute arbeitet sie als Dozentin für Film an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Department für Medien und Kommunikation, widmet sich in ihrer Doktorarbeit dem „Kino der Zukunft“ und leitet die Forschungsgruppe „Fulldome&3D“.